Die Bühlkirche


Ein Baudenkmal der Neugotik

Die meisten neugotischen Bauten der Stadt Zürich sind verschwunden, verändert oder weitgehend zerstört. Die Kirche Bühl ist als einer der wenigen in der orginalen Substanz erhalten. Mit der Renovation vom 1983/84 hat das Gotteshaus auch seine vollständige dekorative Innenausstattung wieder erhalten und präsentiert sich damit als eines der schönsten Baudenkmäler der Neugotik in Zürich.

Die Kirche Bühl steht auf einem sanften Hügelrücken, der nahezu parallel zu Sihl und Üetliberg verläuft. Offiziell heisst sie 'Kirche auf dem Bühl' (Althochdeutsch: "buhil" = Anhöhe, Hügel) - Kirche auf dem Hügel.








Am 1. Mai 1894 konstitutierte sich die Baukommission und bildete drei Subkommissionen: eine erste für den Standort und die Zufahrten, eine zweite für den Kirchenbau und eine dritte für die Glocken und Orgel. Die Wahl des Architekten fiel auf den Basler Kirchenbauspezialist Paul Reber: "er sei als Fachmann über die Grenzen des Vaterlandes bekannt ...".

Im Juli 1895 wurde mit dem Bau begonnen und am 29. November 1896 konnte die Kirche feierlich eingeweiht werden.

Wie jedes Bauwerk zeigte die Kirche Bühl Spuren des Gebrauches und der Witterung und wurde deshalb in den Jahren 1983/84 unter der Leitung von Architekt Peter Fässler, Zürich zusammen mit der Stadtzürcher Denkmalpflege renoviert. Der Innenraum erhielt sein ursprüngliches Gesicht zurück. Die Bemalung in allen ihren Details kam wieder zum Vorschein. Die Holzdecke wurde gereinigt und aufgefrischt.

Die Orgel der Bühlkirche


Eine monumentale Orgel von 1897

Die Orgel der Bühlkirche wurde in den Jahren 1896 und 1897 als Opus 154 von Friedrich Goll, Orgelbaumeister in Luzern, erbaut. Sie besass pneumatische Kegelladen und 33 Register, verteilt über 3 Manualen und Pedal.

Nach einer stilgerechten Erweiterung im Jahr 1911 durch den Sohn des Erbauers und einigen späteren stilfremden Umbauten, vor allem unter Einfluss der 'Orgelbewegung', wurde die Orgel im Jahr 1985 durch Kuhn, Männedorf erneut sehr stark umgebaut. Initiant war Organist Conrad Zwicky, Experte war Jakob Kobelt.

Die Orgel erhielt eine mechanische Traktur und hat jetzt 44 Register, verteilt über 3 Manualen und Pedal.

2003 wurde eine Setzeranlage mit 3000 Kombinationen eingebaut.

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